Mittwoch, 17. Oktober 2012

the warehouse

so nun sind wir tatsächlich schon zwei wochen in kerikeri auf dem avalon-resort. letztendlich haben wir uns hier wirklich gut eingelebt. die jüngste tochter ist 15 geworden und da wurden wir zum inder eingeladen und haben bbq mit einem riesen fisch (kingfisch), den besucher gefangen haben, gemacht (d.h. ich werde nicht ins tiefe wasser gehen :-) ) das glaubt man gar nicht, der kingfisch war ca. ein meter lang und die hobbyfischer meinten, sie hätten davon 40 stück an einem tag gefangen, die sie wieder zurück ins meer geworfen haben. gruselig. johannes hat sich ne angel+ausrüstung gekauft, bin echt gespannt, was wir da so aus dem meer holen.
wir müssen aber jetzt allmählich weiter, denn dieser ort hat nicht allzuviel zu bieten.
unser tag fängt um 8 uhr mit einem frühstück an bis halb neun,
dann gehen wir ne halbe stunde mit den hunden die zeitung holen, die wir dann an die ferienhäuser verteilen. was mir am meisten spaß macht, ist die tiere zu füttern. vorallem die schweine schmatzen tierisch laut und kommen so lustig angerannt, wenn sie die futtereimer sehen. (lieschen: der bauernhof braucht unbedingt kleine schweine mit fell und platter schnauze, ich glaube, die heißen kunikuni oder so, ziegen, enten, die nicht fliegen können, hühner und nen schaf, nicht zu vergessen hunde und katzen :-)). ab 10 uhr gibt es für eine halbe stunde ne kaffeepause, zu der alle angestellten kommen und gemütlich in der sonne plaudern. dann folgt meist ein wenig gartenarbeit, sehr easy, pflanzen schneiden, unkraut pflücken...so zwischen 22 und 23 uhr sind wir tatsächlich im bett und schlafen, wer glaubt das denn? aber ist wirklich so. hier passiert absolut nichts nach 22uhr. selbst die kleinen partys beginnen so um 16 uhr und so spätestens 21 uhr sind alle gäste wieder weg. wer lust hat auf clubs oder sonstiges, hast du hier null chance zu finden, wenn man nicht in einer größeren stadt wie auckland ist.
heute waren wir beim müll. der müll wird gesammelt und dann ein mal im monat zu einer müllsammelstelle gebracht. wirklich seltsam, wie im letzten jahrhundert, den recyclemüll sortiert man selbst in kisten nach farbe und produktart, zuvor werden an allen flaschen die deckel abgeschraubt und separat gesammelt. das ist vielleicht eine arbeit. nun weiß ich, warum oma vorher immer jeden müll abwäscht :-)
 hier ist so wenig los, so dass wir sehr häufig nachmittags einkaufen fahren. unser lieblingskaufhaus heißt derzeit warehouse, in dem man wirklich alles von schlipper bis bier über camping und spielzeug, einfach alles an einem ort bekommt. warum man aber dahin fährt, sind die super günstigen preise für alles-alle produkte stammen natürlich aus china.
 
naja, sonst ist nach der arbeit die zeit relativ knapp um weiter weg zu fahren. zu sehen gibt es hier neben dem meer einen wunderschönen wasserfall und unglaublich imposante kauribäume, das ist wohl mit die älteste lebende baumart (für alle anodominispieler), die können bis zu 4000 jahre alt werden. heute ist dieser baumbestand auf 3% des ursprünglichen bestandes geschrumpft/abgeholzt worden und die sind so um die 500 jahre alt. hier sieht man mal die größe eines kauribaumes. vor langer zeit war der durchschnitt der bäume doppelt so groß wie heute.
 
die kleinen häuschen auf nz sind ein traum. die holzbauweise aufgrund der erdbeben ist wunderschön, nachteilig ist natürlich die hellhörigkeit und es ist nicht isoliert. aber die größe ist angenehm, nicht zu groß und nicht zu klein, meistens nur eine ebene, höchstens eine zweite etage.

ein ausflug nach russel, einer kleinen touristenstadt, die unbedingt besucht werden sollte. denkste, todlangweilig!!! also schnell wieder weg...



 der rainbow-wasserfall
entdeckt ihr johannes auf dem foto? er kanns nicht lassen, er wollte unbedingt hinter den wasserfall, hat aber nicht geklappt, war dann doch zu rutschig :-)

jetzt am wochenende machen wir uns auf zum cap reinga an die norspitze campen mit unserem van, sind ja jetzt dank warehouse bestens ausgestattet mit teller, töpfe, kocher, angelzeug, tisch, stühle, doppeldecke+zwei kopfkissen (für 10euro), kaffebecher.........................somit haben wir mindestens für eine woche kein internet. unsere nächste wwooferstatíon am 29.10. ist dann in new plymouth an der westküste, dann erfahrt ihr wieder weiteres...
für alle bücherinteressierte, es ist ein alptraum, wie teuer die bücher hier sind. ein beispiel, der neue follet kostet tatsächlich 40 euro...ein hoch auf die buchpreisbindung...aber das liegt wahrscheinlich an den sehr hohen importkosten. ich hatte ja vor, ab und zu ein paket mit büchern, die ich hier kaufe, nach hause zu schicken. nun kostet allerdings ein drei kilo päckchen unglaubliche 50 euro. was hier sehr schön und angesagt ist, sind die secondhandbuchläden. super urige gemütliche und verwinkelte kleine läden (annette und rainer, ihr wisst, wie das kleine bücherdorf in holland) zum schmöckern, könnte den ganzen tag darin verbringen. hab nun in den zwei wochen schon fünf schöne alte bücher gekauft (johannes rechnet im kopf schon immer, wieviel das dann auf acht monate macht). naja, muss mir irgendwas einfallen lassen. hat jemand ne idee, wie man die kostengünstig nach hause bekommt?

Dienstag, 9. Oktober 2012

strand ohne palmen


so mein buch ist ausgelesen..felix ich blogge (außerdem glaubst du gar nicht, wieviel spaß das johannes macht zu schreiben, nachdem er nun weiß, wie man es macht) :-)
unser erster ausflug zum strand an der nordostküste-mautauri bay:




so nun johannes erster kommentar dazu: "strand ohne palmen is wie nordsee!!!" ohne weitere worte...

danach erst mal gemütlich ne pizza, die in nz recht günstig ist vergleichend zu anderen speisen. wir waren doch sehr überrascht über die doch recht hohen preise hier.


es wird unglaublich viel milch produziert und dennoch sind die nzländer nicht fähig käse herzustellen. recht seltsam. man bekommt teuren edamer aus deutschland, zudem sieht wirklich jede sorte gleich aus. hinzu kommt das phänomen der massentierhaltung (kuh- und rinderzucht) auch hier in nz, die das wasser verschmutzen usw.., denn schafzucht ist leider nicht mehr rentabel. immerhin sind es noch an die fast 40 millionen schafe auf 5 millionen einwohner (früher waren es doppelt so viele schafe).
 schaut hin, diese kompletten reihen inner kaufhalle sind gefühlte eine million toastbrotsorten, da soll man sich entscheiden? schmeckt eh alles gleich und macht nicht satt. es gibt sogar pumpernickelbrot so leicht wie toastbrot...

Pseudofarm



Na toll, ich hatte gestern die leise Hoffnung, dass Isa den Blog weiterschreibt, aber nu liegt se neben mir und macht was???? Richtig......................Lesen. 
Also schreib ich hier mal tapfer weiter.
Sind in Kerikeri angekommen, unsere erste Station im Norden der Nordinsel. Ich wusste zwar, dass das hier keine richtige Farm ist, aber dass wir gleich am ersten Tag Ferienwohnungen putzen mussten, damit hatten wir nicht gerechnet. Sehr interessant, wenn auch leider sehr tragisch ist die Familiensituation hier. Willem und seine Frau kamen vor neuen Jahren aus Holland hierher, aber mittlerweile sind sie getrennt. Die Wwoofer (also wir) essen mit ihm auf der Veranda der Rezeption, während seine Frau mit den Kindern im eigentlichen Haus lebt. Er scheint ganz schön verbittert zu sein. Na kein Wunder, er muss sich um das Business kümmern, während seine Frau mit ihrem neuen Freund verreist......Früher war er Investmentbanker, dann der Traum vom Auswandern und eigenem Resort mit Ferienwohnungen und Tieren, und jetzt kann er sich nicht mal richtige Angestellte leisten, um selbst mal Urlaub zu machen,
Aber ich bin ja hier als Wwoofer und nicht als Seelenklempner, deshalb hier ein paar Einblicke ins Pseudofarmlife:
                                                      Haus der Familie, wir wohnen ganz oben

                                                                         Schweine mit Fell
                                                                          Kackende Ziege
                                                       Isas erste Pflanzung: Bananenstaude

Richtiges Farmlife ist´s hier wirklich nicht. Als ich Willem gefragt habe, wann die Schweine geschlachtet würden, hat er mich erschrocken angeguckt. Ah, ok. also alles nur Haustiere.....

Als ich das Nest von Henne Barbara geleert habe, saß die auf 15 Eiern. Niemand scheint die hier essen zu wollen. Willem hat aber neue Eier im Supermarkt gekauft. Hä, was soll das denn? 
Na ich werd´ mal lieber die von Barbara probieren.
Allzu lange wollen wir hier eigentlich nicht bleiben. Aber Willem rechnet damit, dass wir ihm mindestens 2 Wochen Gesellschaft leisten. Mmmh ok, Willem, mehr können wir aber nicht für Dich tun.......

Samstag, 6. Oktober 2012

Autokauf in Auckland



                                                                   Hostel in Auckland
Am nächsten Tag geht’s nach feinem Kaffee und belegtem Baguette los erstmal ne neuseeländische Prepaidkarte für´s Handy besorgen. Ohne ist man ja mittlerweile kein vollwertiges Mitglied der Kommunikationsgesellschaft mehr. Außerdem ist´s beim Autokauf, der nun anstand, überaus hilfreich.
Danach gings zur Backpacker Car World. Wir wurden sogar abgeholt um uns ein paar Campervans anzuschauen. Das machte mich schon irgendwie misstrauisch.......
Ich hatte mich dann dort aber sofort in eine alte Kiste verguckt, günstig war sie auch noch, aber der Händler hat von der Karre abgeraten und Isa hat ein Veto eingelegt („die Kiste stinkt“). Hmmm, Probefahrt war dann mit einem Van aus den 80igern, das gute Stück hatte noch einen Choke (Anlasser mit Hebel), der Verkäufer meinte aber, dass man den nur bei kaltem Wetter ziehen müsse. Jetzt käme ja der Sommer. Na super. Das Schätzchen sollte dann schlappe 3900 Dollar (2600 Euro) kosten. Also erstmal weitergucken.
Zum Glück rief am nächsten Tag dann jemand, den wir über Aushänge im Hostel kontaktiert hatten, zurück. Er führte er uns einen goldenen Nissan Van vor. Wow, kein Vergleich mit der Schrottkarre vom Vortag und 100$ günstiger war er auch noch. Automatikgetriebe und elektrische Gardinen, geil. Matratze und Campingausrüstung, Warrant of Fitness (TÜV) wollte er auch noch dazutun und ein Monat Garantie. Jaaaa, dieses Auto wollte ich. Als der Verkäufer nach dem Werkstattcheck auch noch ein paar Sachen auf seine Kosten reparieren wollte, konnte ich vom Preis auch nichts mehr runterhandeln, außerdem hat er uns auch noch ne kleine Stadtführung gegeben, gezeigt wo er wohnt und nen Kaffee spendiert.

Dann hat Isa mit den Scheinen gewedelt (3800$ in 20$ Noten ausm Geldautomat)

Nun sind wir Besitzer der goldenen Edelkarre :)
                                                     Edelkarre vor neuseeländischem Wald


Der Nissan fährt sich super, allerdings mehr als schlafen geht da drin auch nicht. Also müssen wir mal schauen, ob wir nicht doch noch mal auf einen alten VW Bully umsteigen, nur sind die leider hier fast doppelt so teuer wir unsere goldene Edelkarre.

Am Freitag (5.10.) sind wir nun in Kerikeri angekommen, wo wir auf einer Farm/Resort arbeiten.
Die erste Reaktion des Resortbesitzers in Kerikeri war: „Wow, this is the biggest car I´ve ever seen with a backpacker working for me“. Ja sollen wir uns jetzt schämen, oder was...?
Immerhin soll unser Gefährt ja für die nächsten 7 Monate durchhalten.


Na toll


Na toll, Isa kündigt groß an, dass sie einen Blog schreiben wird, aber nüscht passiert.......Jetzt hab ich das hier an den Hacken.....und mach das Beste draus. Ist ja einfach ein Reisetagebuch mit Fotos. Ich dachte zwar so ein Blog wird sacklangweilig, aber egal, muss ja keiner lesen und keiner kann sich beschweren, dass ich nichts von mir hören lasse (so wie in den ersten 2 Wochen in Südamerika).


So nun geht’s los: Montagmorgen 5.40 Uhr der Wecker klingelt. Isas Bruder und Mutti wollen uns zum Flughafen begleiten. Zum Quatschen ists einfach noch zu früh. Nach dem Kaffee am Flughafen Tegel kommt die Pumpe in Gang und die Stimmung steigt. Jetzt liegen 24 Stunden Flug vor uns. Eigentlich ne feine Sache....Filme gucken, Essen an Sitz gebracht bekommen, schlafen.... Gut, nachdem wir dann nach insgesamt 30 Stunden Reisen nachts um 24 Uhr in Auckland am Hostel ankommen, sind wir doch ganz schön durch.

 


Freitag, 5. Oktober 2012

Abschied

Eines der letzten Fotos in Deutschland......Abschiedsparty bei uns.....zu fortgeschrittener Stunde.